BASS-SAITEN KAUFEN: Arten & Unterschiede, Tipps zur Kaufentscheidung

Finde heraus,
welche Bass-Saiten zu dir passen

Die Bass-Saiten unterscheiden sich grundlegend von den Gitarrensaiten. Material, Stärke, Umwicklung und Ausführung geben den tiefen Strings ihren markanten Ton. Nun hat sich in den letzten Jahrzehnten eine variationsreiche Auswahl entwickelt, ähnlich wir sie bereits von den Gitarren-Saiten kennen. Im Folgenden geht es um die wichtigsten Kriterien für hochwertige Bass-Saiten in Sachen Handling und Klang. Welche Bass-Saiten passen zu deinem Instrument? Wir liefern die Antwort.

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Das musst Du Dir bei E-Bass-Saiten merken.

Die Bassgitarre und ihr typischer Sound

Die Bassgitarre fällt beim ersten Hören vielleicht nicht auf, erzeugt jedoch ein Fundament, auf das keine Band verzichten kann. So vielschichtig die Stile, Spieltechniken und Genres sind, so breit gefächert ist die Auswahl, die vom klassischen E-Bass, 5 Saiter-Bass über den Akustik-Bass, den Upright-Bass bis hin zum Fretless- oder Headless-Bass reicht.

Die Musikindustrie stellt sich über die Verfeinerung der Bassgitarre und ihre Vielschichtigkeit auf die Anforderungen und Anfragen von Anfängern und Profis ein. Die Erfindung der Bassgitarre geht auf Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Damals entstand dieses Instrument als Kontragitarre, das in der Form und dem Korpus der Gitarre ähnelte, jedoch zusätzliche Bass-Saiten aufwies.

Der typische elektrische Bass wurde Anfang der 50er Jahre von Leo Fender entwickelt. Mit dem Anspruch, im Gegensatz zum Kontrabass, ein handliches, präzise spielbares Bassinstrument anbieten zu können, wurde quasi eine große E-Gitarre gebaut und diese mit den damals schon üblichen Stahlsaiten des klassischen Instrumentes versehen. Da dieser Bass erstmalig – wie die Gitarre – mit Bünden auf dem Griffbrett versehen wurde, die ein präzises Spielen ermöglichten, bekam dieser Bass die Bezeichnung Precision Bass.

Saitenzahl und Tuning beim E-Bass

Der geläufige 4-saitige Standard ist der Klassiker der Bassgitarre. Die Standardstimmung E – A – D – G entspricht den tiefen Saiten der Gitarre. Im direkten Vergleich ist der Bass eine Oktave tiefer gestimmt und weist erheblich dickere Saiten auf. Die Stimmung orientiert sich an der Gitarre. Schließlich geht es bei diesem Instrument darum, gemeinsam mit anderen einen warmen und raumfüllenden Sound zu erzeugen.

Doch auch hier kann die Anzahl der Saiten bis auf extravagante 7 oder 8 Saiter steigen, die man nur bei einigen Profis sieht. Die ersten 5 Saiter Bass Gitarren und 6 Saiter Bass Instrumente kamen in den 70er Jahren auf den Markt und wurden vor allen Dingen von Jazz-Virtuosen gespielt. Bei einem 5-Saiter Bass kommt eine tiefe H-Saite dazu und bei einem 6-Saiter eine hohe C-Saite.

Auch gab es immer wieder 8-saitige Bässe auf dem Markt, die ähnlich der zwölfsaitigen Gitarre mit Oktav-Saiten ausgestattet war, um so einen eigenständigen, erheblich volleren Klang zu ermöglichen.

Shortscale und Longscale Bässe

ACHTUNG: Die Longscale Bässe bringen oftmals ein ordentliches Gewicht des Halses mit. Zieht das Gewicht des Halses diesen in Richtung Boden, sprechen die Profis von einer Kopflastigkeit des Basses.

Bei den E-Bässen wird zwischen Longscale und Shortscale unterscheiden. Wie es der Name bereits vermuten lässt, liegt der markante Unterschied in der Länge des Halses. So ist der Shortscale ein Instrument mit einer kurzen Mensur, das heißt die Länge der schwingenden Saite ist kürzer, dementsprechenden liegen die einzelnen Bünde dichter beieinander. Gerade für Kinder und Anfänger eignen sich diese Shortscale-Bässe deshalb sehr gut.

Genaugenommen unterscheiden sich die Mensuren nochmals unter den Herstellern, wobei die gängige Standardmensur bei Shortscale-Bässen bei 30 Zoll liegt. Das entspricht wiederum einem Abstand zwischen Steg und Sattel von 762 mm.

Welche Bässe spielen die Profis?

Der verbreitete Standard unter Musikern ist die lange Mensur, die auch als Longscale bezeichnet wird und auf 34 Zoll oder 864 mm kommt. Hier muss der Spieler seine Finger weit genug auseinander bekommen, da die Töne aufgrund der größeren Halslänge weiter auseinander liegen. Dafür schwingen die Saiten in den tiefen Frequenzen besser, der Ton wird knackiger und definierter als bei Modellen mit kürzerem Hals.

Für Individualisten sind Extra Longscales entwickelt worden, die auf eine Länge von 35 Zoll oder 36 Zoll kommen. Jedoch sollten die Spieler bedenken, dass die tief liegenden Bünde nicht immer ganz einfach zu erreichen sind. Hier bietet es sich an, die unterschiedlichen Längen einfach mal zu spielen und auszutesten, wo deine Favoriten liegen.

In den letzten Jahren kamen dazu noch sogenannte Multiscale-Instrumente auf den Markt, bei denen das Griffbrett in der tiefsten Lage 5-6 cm länger gefertigt wird. Die Bünde stehen deshalb schräg zueinander. Diese Bauweise nannte man auch „fanned Frets“, was so viel wie „gefächerte Bünde“ bedeutet.

Die individuelle Vielfalt gilt auch für die Anzahl der Saiten am Bass. Um tiefere Töne zu erreichen, werden Bässe teilweise mit einer fünften Saite, einer kräftigen H-Saite ausgestattet. Dies heißt natürlich auch, dass der Basshals breiter wird, die einzelnen Saiten aber trotzdem enger beieinander liegen und der Bass insgesamt etwas schwerer zu spielen ist.

Heute zählen Fender, Gibson, Ibanez und Warwick zu den beliebtesten Marken, die ein breit gefächertes Repertoire unterschiedlicher Bässe in ihrem Portfolio anbieten. So genannte Signature Modelle widmen sich den Ikonen der Musik und Künstlern, die einen Bass mit entwickelt haben und andere an ihrem ganz speziellen Sound teilhaben lassen.

Wie klingen welche Bass-Saiten?

Die einen wünschen sich einen schnellen und knackigen Basston. Andere bevorzugen direkte Brillanz mit sattem Fundament, wiederum andere suchen einen Vintage-Sound, der nur sehr wenig Höhen aufweist und dafür in den Tiefmitten mächtig zulegt.

Viele unterschätzen immer noch die Qualität und Fertigkeit der Strings und wenden für ihr eigenes Instrument genau die falschen Marken und Materialien an.

Tonbestimmend bleibt das Material, das den Sound einer Bassgitarre formt. Die Auswahl reicht von Nickel, vernickeltem Stahl bis hin zu Stainless Steel, Bronze und Kupferlegierungen.

Weiterhin bestimmt die Art der Bewicklung Klang und Spielbarkeit des Instrumentes. Die Auswahl ist riesig und reicht von Roundwound, Flat- und Halfwound über Tapewound und wird teilweise durch besondere Beschichtungen noch erweitert.

Flatwound-, Roundwood- und Halfround-Saiten im Vergleich

Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Flatwound-Saiten und Roundwounds? Der Name deutet es bereits an: Bei den Roundwood Strings umgibt ein Runddraht den Saitenkern. Dadurch entstehen zwischen den einzelnen Umwicklungen Freiräume, welche die Saite elastischer schwingen und so brillanter klingen lassen.

Im Gegenzug dazu setzen Flatwound Saiten auf eine Umwicklung mit Flachdraht. Das erzeugt eine glatte Oberfläche und gibt der Saite eine gewisse Steifheit, die dem Ton ein tief-mittiges Fundament gibt. Weiterhin verhindert die glatte Oberfläche Spielgeräusche, die beim Bewegen der Finger auf den Saiten entstehen. Flatwoundsaiten wurden von den klassischen Kontrabässen übernommen und waren die ersten Bass-Saiten, die für E-Bässe erhältlich waren. Daher spricht man auch von einem „Vintage-Sound“.

Um die Vorteile der Flatwound-Saiten mit der Brillanz der Roundwound-Saiten zu vereinen, wurden in den 70er Jahren sogenannte Halfroud- oder auch geschliffene Saiten entwickelt. Hier werden Roundwoundsaiten an der Oberfläche der Wicklungen so geschliffen, dass sie sich wie Flatwoundsaiten spielen lassen. Die Elastizität und Brillanz gleicht denen der Roundwound-Saiten, allerdings lässt der gute Ton schneller nach, weil diese Saiten formbedingt schneller abnutzen.

Wer sich einen Bass mit einem vielseitigen, durchsetzungsfähigen Klang wünscht, ist mit den am meisten verbreiteten Roundwoundsaiten gut beraten.

Es wird deutlich, wie sich die Form des Drahtes, mit der eine Saite umwickelt wurde, maßgeblich auf den Sound auswirkt. So entwickeln die Roundwoods beim anfänglichen Spielen einen unheimlich knackigen Punch mit einer glockenklaren Präsenz direkt in den Höhen und in den Hochmitten. Diese Stärke klingt nach 2-3 Wochen etwas ab und geht den Saiten dann mit Zunahme der Spielzeit verloren. Der tiefe Grundklang bleibt weiterhin bestehen.

Coated Bass-Strings

Eine Besonderheit bilden Coated Strings, also beschichtete Bass-Saiten. Sie werden hauchdünn mit Kunststoffen ummantelt, damit Korrosion vermieden wird und sich keine Schmutz- und Hautpartikel zwischen den Drahtwindungen absetzen. Dadurch bewahren sich die Bass-Saiten über lange Zeit ihre Brillanz und behalten diesen Sound über eine hohe Lebensdauer hinweg. Die Einwirkung auf das Spielgefühl durch diese Beschichtung wird immer wieder kontrovers diskutiert.

Der Siegeszug der Nickel-Plated und Stainless-Steel Bass-Saiten

Nickelsaiten haben ihren Ursprung in den 50er und 60er Jahren und wurden gemeinsam mit dem magnetischen Tonabnehmer entwickelt. Die Hersteller der Bass Saiten waren auf der Suche nach einer passenden Bespannung für ihre Bässe und Gitarren, die korrosionsbeständig ist und gute magnetische Eigenschaften besitzt. Heute sind die 50er und 60er als die so genannten Vintage-Years bekannt. Zum damaligen Zeitpunkt wählte man für einen Stahlkern ein Draht aus Nickellegierung.

Schlussendlich entscheidet dein persönlicher Stil, welche der Bass-Saiten du auf dein Instrument ziehst.

Die moderneren Bass-Saiten aus Stainless Steel bringen die brillanteste Höhen und einen sehr metallischen Sound auf das Instrument. Im Vergleich dazu gelten die Saiten aus Nickel als wärmer und runder im Klang. Nun ist Stahl auch noch mit rostfreien Vorteilen versehen und gibt einer Basssaite eine längere Lebensdauer.

Der goldene Mittelweg zum optimalen Bass-Sound wird durch Saiten aus sogenanntem Nickel Plated Steel erreicht. Eine dünne Schicht Nickel bringt den runden Grundton zurück auf die Brillanz der höhenreichen Stahlsaiten.

Auch wenn die E-Bass-Saiten relativ leise schwingen, ermöglichen nahe an den Bass-Saiten angebracht Pickups das typisch direkte Spielgefühl mit dem druckvoll-tiefen Klangbild.

Was sind Taper Wound Bass-Saiten?

Bei einigen Marken gibt es die tiefen B- und z.T. auch die tiefen E-Saiten mit einer Außenumwicklung, die wie bei einem Klavier kurz vor dem Auflagepunkt der Brücke endet. Auf dem Reiter kommt dann weniger Fläche zum Liegen, was sich positiv auf die Schwingungen auswirkt und einen längeren, sauberen Ton erzeugt.

Die passende Saitenstärke für deinen Akustik- und E-Bass

Neben dem Material der Bass-Saiten ist auch die Auswahl der passenden Saitenstärke klangbestimmend. Nun eine pauschale Formel aufzumachen, mit zunehmender Dicke würde auch der Klang voluminöser und fetter werden, ist irreführend. Viele Profispieler haben bereits das Gegenteil bewiesen und mit sehr dünnen Bass-Saiten einen unnachahmlich starken Sound kreiert. Hier kommt es auf die Kreativität des Spielers an.

Einige typische Soundeigenschaften lassen sich dennoch auf Erfahrungswerte feststellen, so dass ein Precision Bass in Kombination mit Flatwounds wohl am besten in der Lage ist, den typischen Vintage Motwon-Sound nach zu empfinden, während dünne Roundwound-Saiten hervorragend auf die schnelle Slap-Spieweise reagieren. Viele Spieler haben hier ein Soundideal vor Augen, das sie auf Basis der Saitenstärke und des Materials erreichen wollen.

Pflege der Saiten

Wir bespielen die Bass-Saiten mit unseren Händen, was mit sich bringt, dass sich zwischen den Windungen der Saiten ständig auch Schweiß und kleine Hautpartikel absetzen. Diese Rückstände nehmen dem Klang der Saiten mit der Zeit die Brillanz. Wer seine Saiten liebt, sollte sie deshalb nach dem Spiel immer mit einem trockenen Tuch abwischen.

Wann schnarren Bass-Saiten?

Dünnere Bass-Saiten punkten mit einer leichteren Bespielbarkeit. Im Gegenzug dazu können sie aufgrund ihrer Schwingungsfreude eher schnarren. Wer es also etwas robuster und unempfindlicher mag, entscheidet sich von Anfang an für die härteren Bass-Saiten.

Zu beachten ist aber auch die Einstellungen des sogenannten Halsverstellstabes im inneren des Basshalses. Wechselt man einfach auf eine dünnere Saitenstärke, kann es sein, das der Hals sich aufgrund des leichteren Saitenzuges nach hinten biegt, was ebenfalls einen schnarrenden Ton hervorrufen kann. Unerfahrene Bassisten wenden sich in einem solchen Fall vertrauensvoll an einen Fachmann.

Die Saitenstärken vom 4 Saiter Bass und den 5 Saiter Bass:

BezeichnungStärke der 1. Saite
Stärke der 4. Saite
Stärke der 5. Saite
EXTRA-LIGHTG → .040E → .95B → .125
MEDIUM LIGHTG → .045E → .105B → .130
HEAVYG → .050E → .110n/a

Die Zahlen bedeuten jeweils die Saitenstärke, angegeben in Inch ohne Null vor dem Komma. Eine .045er G-Saite ist demnach 0,045 Inch, also genau 1.143 Millimeter dick.

Was kostet ein Satz Bass-Saiten?

Tatsächlich geben viele Musiker Hunderte bis Tausende Euro aus, um sich dem Wunsch von dem Traumbass – womöglich einem 5 Saiter- oder einem 6 Saiter-Bass zu erfüllen. Geht es dann an die Anschaffung des passenden Zubehörs und der Bass-Saiten sinkt oft die Bereitschaft, viel Geld auszugeben.

Extras, wie farbige Bass-Saiten haben keinen Einfluss auf den Klang. Das gilt für grüne Bass-Saiten ebenso wie für Neon-Strings.

Dabei sollte nochmals deutlich werden, dass sich die Qualität, das Material, die Umwicklung und die Saitenstärke sich massiv auf den Sound einer Gitarre und seine Bespielbarkeit auswirken. So kostet ein Satz mit vier Roundwound-Saiten mindestens 15 € und liegt bei vernünftiger Qualität schnell bei 25 Euro. Die Preise steigen natürlich für Bässe mit fünf Saiten und andere Sondermodelle.

Extravagante Saiten, die z.B. neonfarbig sind oder 24 Karat vergoldet wurden, kosten schnell 40-50 Euro. Das gleiche gilt für die mit besonderem Nano-Material beschichteten Saiten, dessen Hochpreisigkeit durch die besonders lange Haltbarkeit ausgeglichen werden soll.

Dafür halten Bass-Saiten auch länger als Gitarrensaiten!

Wann muss ich die Bass-Saiten wechseln?

Grundsätzlich solltest du alle ein bis zwei Monate die Saiten wechseln. Nach dieser Zeit haben Bass-Saiten für gewöhnlich keinen sauberen Klang mehr. Oftmals erkennt man abgenutzte Saiten auch schnell an Verschmutzungen, Verschleiß in der Nähe der Bünde, fehlende Obertöne, und an einer Verschlechterung des Spielgefühls. Neue Saiten auf deinen Bass aufzuziehen ist ein ganz besonderes Ritual.

Zum Austausch der Saiten gibt es zwei verschiedene Strategien: Du kannst auf einmal alle Saiten ersetzen oder jede Saite einzeln nacheinander entfernen und erneuern. Stimmgerät oder Stimmgabel sowie ein Saitenschneider sollten auf jeden Fall bereit liegen.

Wer mit dem Saitenwechsel auch das Griffbrett und die Tonabnehmer säubern möchte, sollte dementsprechend mehr Zeit einplanen und sich alle benötigten Pflegemittel zurechtlegen.

Wer es eilig hat und schnell einzelne Saiten wechseln möchte, nimmt den Ton des gegriffenen fünften Bund der tieferen Saite zum Vergleich, um die jeweilige Saite schnell auf die richtige Tonhöhe zu bringen. Selbstverständlich ist es auch hier ohne Stimmgerät oder andere Hilfe kaum möglich, die neuen Saiten wieder auf die exakte Tonhöhe zu bringen.

Was beachten, wenn ich Bass-Saiten wechseln möchte ?

Mit dem Wechseln der Bass-Saiten solltest du unbedingt das gesamte Set-up überprüfen. Dazu gehören ein mögliches Schnarren bei einzelnen gegriffenen Tönen, die Halskrümmung, die Saitenlage und die Oktav-Reinheit. Hier können sich mit der Zeit Unebenheiten ergeben, auch wenn du schon seit Langem den identischen Saitensatz benutzt, ohne etwas zu verändern.

Ein Komplettwechsel der Bass-Saiten ist auch der ideale Zeitpunkt, um z.B. das Griffbrett zu pflegen und sonst schwer zugängliche Teile wie die Pickups und die Brücke sorgfältig zu putzen.

Zudem sollte jeder neue Satz Saiten mindestens ein bis zwei Tage Zeit bekommen, um sich mit dem Bass anzufreunden. Erst dann ist davon auszugehen, dass alle Einstellungen sowie die Stimmung absolut stabil bleiben.

Schritt für Schritt Anleitung: Bass-Saiten wechseln

  1. Die alten Bass-Saiten etwas lockern und mit dem Saitenschneider durchknipsen. Danach die Saite vollständig entfernen. Wer die alten Saiten als Ersatz aufbewahren möchte, lässt sie in einem Stück und bewahrt sie in der frei gewordenen Verpackung auf.
  2. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, alle durch die Saiten abgedeckten Teile wie Griffbrett, Tonabnehmer und die einzelnen Brückenteile zu reinigen.
  3. Die neuen Bass-Saiten werden je nach Bass-Modell durch die entsprechenden Löcher in der Brücke und/oder den Korpus eingefädelt oder einfach in die Brücke eingehängt.
  4. Die Bass-Saite wird schlussendlich durch das Ball-End, also die kleine Metallrolle am Ende der Saite durch den Zug der Saite fixiert.
  5. Oben in der Bassmechanik befindet sich ein Loch in der Wickelachse. Hier verschwindet das Saitenende und kann danach aufgewickelt werden. Um die Saite zwei- bis dreimal um die Achse wickeln zu können, muss das obere Ende der Saite je nach Dicke der Mechanik-Achse diese um 8 – 12 cm überragen. So vermeidest du ein unschönes Saitenknäuel an der Mechanik.
  6. Dort kneifst du Saite mit dem Saitenschneider ab (hier wird der Saitenschneider zum Saitenschneider), machst nach ein paar Millimetern einen Knick in die Saite, führst diesen die Mechanikachse ein und beginnst, die Saiten durch Drehen des Mechanikflügels auf die erforderliche Tonhöhe zu bringen.
  7. Die Wicklungen auf der Achse – optimal sind wie gesagt 2-3 Umdrehungen – sollten sauber nach unten angeordnet werden und sich einmal, wie ein Seemannsknoten, überkreuzen. Durch diese Maßnahmen erzielt man, dass die Saite genug Druck auf den Sattel ausübt und der Bass stimmstabil bleibt.
  8. Das Stimmen des Instrumentes wird →hier beschrieben.

Das musst du dir merken zum Thema Bass-Saiten

Die Bass-Saiten sind im Vergleich zur Gitarre wohl die stärksten Materialien, die einen fetten, tiefen, dumpfen oder brillanten Klang erzeugen. Wer das Maximum aus seinem Bass herausholen möchte, wechselt einmal im Monat oder zumindest alle zwei Monate seine Bass-Saiten. Teste dich durch alle angebotenen Saitenarten der verschiedener Hersteller, um letztlich genau die passenden Bass-Saiten für dein eigenes Spielgefühl zu finden.

Die beliebtesten Hersteller veranschlagen einen Preis von mindestens 15 € für einen Satz Saiten, nach oben gibt es natürlich keine Grenzen. Abzuraten ist von No-Name-Saiten, bei denen mangelt es oftmals an der Bespielbarkeit, Haltbarkeit und an der Klangqualität. Nur wer in eine hochwertige Bassgitarre in Kombination mit den passenden Bass-Saiten investiert, kann sich später über einen durchsetzungsstarken, beeindruckenden Bass-Sound freuen.

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